Winter-Checkliste: Was Autofahrer vor der kalten Saison erledigen müssen

Winter-Checkliste: Was Autofahrer vor der kalten Saison erledigen müssen

Der Winter nähert sich mit großen Schritten und mit ihm die Gefahr von Minustemperaturen sowie schnee- und eisbedeckten Straßen. Bei uns erfahren Sie, wie Sie Ihr Auto optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereiten, sodass Sie auch in dieser sicher und ohne Schwierigkeiten unterwegs sind.
Um für den Winter und seine unwirtlichen Witterungsverhältnisse gewappnet zu sein, gilt es, das Auto rechtzeitig winterfit zu machen. Zahlreiche Werkstätten sowie Automobilclubs bieten sogenannte Winterchecks an. Diese kosten nicht viel und geben Ihnen ein sicheres Gefühl, mit dem Sie der kalten Jahreszeit gelassen entgegensehen können. Wenn Sie sich den Weg in die Werkstatt ersparen möchten, können Sie den Wintercheck auch selbst durchführen.

Ein Wintercheck schützt vor bösen Überraschungen

Folgende Punkte sollten Sie bei einem Wintercheck überprüfen:

  • Karosserie und Lack
  • Batterie
  • Kühlwasser und Scheibenwaschwasser
  • Reifen
  • Scheinwerfer und Leuchten
  • Türen und Fenster
  • Winterausrüstung

Karosserie und Lack

Vor Winterbeginn empfiehlt es sich, Karosserie und Lack auf eventuelle Schäden zu überprüfen. Kleine Kratzer und Steinschläge können über den Winter Rostschäden nach sich ziehen und so kostspielige Reparaturen verursachen. Dies muss jedoch nicht sein, wenn sie rechtzeitig entdeckt werden. Kleine Steinschläge können Sie selbst mit einem Lackstift ausbessern. Kratzer, die nicht zu tief sind, können Sie mit Polierpaste vorsichtig auspolieren. Haben Sie alle Lackschäden beseitigt, sollten Sie den Lack mit einem speziellen Wachs konservieren. Dieses versiegelt die empfindliche Oberfläche des Lacks und macht sie widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung, Schnee, Eis und Streugut wird. Um Salz zu entfernen und Rost vorzubeugen, sollten Sie Ihr Auto im Winter regelmäßig waschen. Besonders wichtig: Vergessen Sie dabei den Unterboden nicht.

Batterie

Eine Batterie, die ihren Dienst quittiert, zählt zu den klassischen Winterpannen. Der rechtzeitige Check der Batterie sorgt dafür, dass Sie in diesem Winter von diesem Ärgernis verschont bleiben und Ihr Auto zuverlässig startet. Bei Autobatterien, die nicht wartungsfrei sind, sollten Sie den Säurestand prüfen und falls erforderlich destilliertes Wasser nachfüllen. Auch wenn in Ihrem Fahrzeug eine wartungsfreie Batterie verbaut ist, gilt es, deren Zustand vor Wintereinbruch zu überprüfen. Viele Autobatterien, die im Herbst noch gut funktionieren, versagen ihren Dienst, sobald die Temperaturen in den Minusbereich sinken. Diese Gefahr besteht vor allem bei älteren Autobatterien, die nicht mehr richtig aufladen und daher bei Kälte schlicht zu schwach sind, um das Auto zu starten. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Autobatterie am besten bereits im Herbst testen oder testen lassen.

Mit einem speziellen Batterietester, den es bereits für kleines Geld gibt, finden Sie im Nu heraus, ob Ihre Batterie für den kommenden Winter fit ist. So haben Sie die Gelegenheit, eine schwächelnde Autobatterie früh genug gegen eine neue auszutauschen. Damit Ihre Autobatterie den Winter über immer einsatzbereit bleibt, sollten Sie diese ab und an an ein Batterieladegerät anschließen. Dies empfiehlt sich besonders dann, wenn Sie vorwiegend Kurzstrecken zurücklegen, auf denen die Batterie nicht ausreichend aufgeladen werden kann. Darüber hinaus sollten Sie auch einen Blick auf den Keilriemen werfen: Ist dieser schlecht gespannt, wird die Batterie ebenfalls nicht richtig aufgeladen. Achten Sie außerdem darauf, die Pole Ihrer Autobatterie gut einzufetten, um so Kriechströme zu verhindern.

Kühlwasser und Scheibenwaschwasser

Vor dem Winter sollten Sie nicht nur den Füllstand von Kühl- und Scheibenwaschwasser, sondern auch den Frostschutzehalt an überprüfen. Hierfür gibt es preisgünstige Messgeräte, die Ihnen rasch und problemlos Auskunft darüber geben, ob ausreichend Frostschutz eingefüllt ist. Füllen Sie bei Bedarf entsprechend Frostschutzmittel nach und prüfen Sie abermals, ob der empfohlene Schutz von mindestens -25 Grad Celsius erreicht wird. Achten Sie dabei unbedingt darauf, das passende Frostschutzmittel für das jeweilige System zu verwenden.

Reifen

Abgesehen davon, dass in Deutschland Winterreifenpflicht bei winterlichen Straßenverhältnissen herrscht, sind Winterreifen unerlässlich, um im Winter sicher mit dem Auto unterwegs zu sein. Daher sollten Sie rechtzeitig von Sommer- auf Winterreifen wechseln, sodass Sie nicht von einem plötzlichen Wintereinbruch überrascht werden. Überprüfen Sie vorher Alter sowie Profiltiefe Ihrer Winterreifen, um im Zweifelsfall noch genügend Zeit für den Kauf neuer Reifen zu haben. Automobilclubs empfehlen für Winterreifen eine Mindestprofiltiefe von 4 mm. Diese sollte nicht unterschritten werden, da sich das Fahrverhalten Ihres Autos sonst insbesondere auf Schnee und Eis stark verschlechtert. Mit einem analogen oder digitalen Profilmessgerät aus dem Autozubehörhandel können Sie die Profiltiefe Ihrer Winterreifen einfach selbst feststellen. Achten Sie bei der Kontrolle Ihrer Reifen zudem auf Risse sowie Beschädigungen.

Scheinwerfer und Leuchten

Überprüfen Sie per Sichtkontrolle, ob die Scheinwerfer und Leuchten Ihres Autos funktionieren, und erneuern Sie gegebenenfalls die entsprechenden Leuchtmittel. Sollte Ihr Auto über Xenon- oder LED-Scheinwerfer verfügen, heißt es: Finger weg! An diese darf aufgrund der hohen Spannung sowie der komplizierten Konstruktion nur der Fachmann ran. Achten Sie zudem auf die Einstellung Ihrer Scheinwerfer, damit diese die Fahrbahn optimal ausleuchten, ohne den Gegenverkehr zu blenden. In einer Fachwerkstatt können Sie Ihre Scheinwerfer rasch und kostengünstig neu einstellen lassen.

Türen, Fenster und Schlösser

Pflegen Sie die Dichtungen der Türen und Fenster Ihres Fahrzeugs mit entsprechenden Pflegemitteln aus dem Fachhandel. Diese halten die Dichtungen auch bei tiefen Temperaturen geschmeidig und verhindern, dass sie porös oder rissig werden. Zudem verhindern Sie auf diese Weise, dass die Türen zufrieren. Wenn Sie etwas Öl in die Türschlösser Ihres Autos geben, sorgen Sie außerdem dafür, dass auch diese bei Minustemperaturen nicht einfrieren.

Winterausrüstung

Im Winter sollten Sie immer eine spezielle Ausrüstung griffbereit haben. Besorgen Sie diese rechtzeitig, um für unterschiedliche Situationen optimal gerüstet zu sein.

  • Eiskratzer und/oder Enteisungsspray – um die Scheiben von Eis zu befreien
  • Handbesen – um Schnee vom Auto zu entfernen
  • Türschlossenteiser – bitte nicht im Auto, sondern lieber in der Tasche aufbewahren
  • Taschenlampe mit vollen Batterien – kann immer nützlich sein
  • Eine warme Decke – falls Sie in einen Stau geraten
  • Einen Klappspaten – zum Freischaufeln des Autos
  • Schneeketten – hilfreich in Gegenden mit schlechtem Winterdienst
  • Batterieladekabel – falls die Batterie doch einmal streiken sollte

So sind Sie für den Winter gerüstet und können Minustemperaturen, Schnee und Eis gelassen entgegen blicken. Wir von Parts2Go wünschen ihnen dabei eine freie Fahrt!

Artikelbild: © CandyBox Images / Shutterstock

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