Spritsparend durch den Winter kommen

Spritsparend durch den Winter kommen

Der Winter macht Auto und Fahrer gleichermaßen zu schaffen. Niedrige Temperaturen verlangen alles von den Bauteilen Ihres Fahrzeugs und können diese bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen. Darüber hinaus macht sich die Kälte auch beim Treibstoffverbrauch bemerkbar. Wir geben Ihnen im folgenden Artikel wertvolle Tipps, wie Sie den Spritverbrauch Ihres Fahrzeugs trotz Eiseskälte so niedrig wie möglich halten können.

Die niedrigen Temperaturen des Winters verlangen nicht nur alles von Ihrem Auto, sondern treiben auch den Treibstoffverbrauch in die Höhe. Je stärker das Auto gegen Kälte und zusätzliche Belastungen ankämpfen muss, desto höher wird auch der Kraftstoffverbrauch. Dies beginnt bereits beim Starten des Motors und reicht bis hin zur Beladung mit Dachboxen. Laut ADAC schlagen sich zusätzliche Beladung und Komfortausstattung wie etwa Sitzheizung mit bis zu zweieinhalb Liter Mehrverbrauch auf 100 Kilometer nieder. Wenn Sie jedoch die zusätzlichen Belastungen des Fahrzeugs besonders im Auge behalten, können Sie bewusst gegensteuern und den Treibstoffverbrauch somit niedrig halten.

Folgende Faktoren haben im Winter Einfluss auf den Treibstoffverbrauch?

  • Die Beladung des Fahrzeugs
  • Der Zustand des Motors
  • Die Motortemperatur
  • Zusätzliche Treibstoffverbraucher

Die Beladung des Fahrzeugs

Winterzeit ist Skiurlaubszeit. Für den Transport der sperrigen Skiausrüstung wird gerne zu Dachboxen gegriffen, denn sie sind hierfür ideal und daher beliebte Begleiter im Winter. So praktisch Dachboxen auch sein mögen, so negativ schlagen sie sich auf den Treibstoffverbrauch nieder. Alleine durch eine beladene Dachbox steigt der durchschnittliche Spritverbrauch bei der typischen Autobahngeschwindigkeit von 130 km/h bereits um zwei Liter auf 100 Kilometer. Daher rät der ADAC dazu, Dachboxen nur zu montieren, wenn es wirklich nicht anders geht. Pro 100 Kilogramm zusätzlichem Gepäck müssen Sie auch ohne Dachbox mit einem um 0,3 Liter erhöhten Verbrauch auf 100 Kilometer rechnen.

Der Zustand des Motors

Ein gut gewarteter Motor verbraucht weniger Treibstoff – das gilt nicht nur im Winter. In der kalten Jahreszeit machen sich alte, verrußte Zündkerzen und verstopfte Luftfilter jedoch besonders bemerkbar. Daher sollten Sie den Motor und seine Anbauteile rechtzeitig vor Wintereinbruch in einer Werkstatt durchchecken und wenn nötig Zündkerzen und Co. erneuern lassen.

Die Motortemperatur

Solange der Motor kalt ist und seine Betriebstemperatur noch nicht erreicht hat, sind Treibstoffverbrauch sowie Motorverschleiß erhöht. Im Winter ist dies logischerweise häufig der Fall, da die niedrigen Außentemperaturen das Erreichen der Betriebstemperatur erschweren und in die Länge ziehen. Daher empfiehlt es sich, den Motor im niedrigen und mittleren Drehzahlbereich warmzufahren, bevor Sie ihn höher drehen. So sparen Sie nicht nur Treibstoff, sondern schonen auch den Motor. Keinesfalls sollten Sie den Motor im Stand warmlaufen lassen. Dies bringt überhaupt nichts außer einer Bußgeldstrafe im schlimmsten Fall. Wenn möglich sollten Sie Kurzstrecken eher vermeiden, da der Motor auf diesen kaum seine Betriebstemperatur erreichen kann, was sich sowohl auf den Treibstoffverbrauch als auch auf den Motor an sich negativ auswirkt.

Zusätzliche Treibstoffverbraucher

Nebelscheinwerfer, Nebelschlussleuchte und Standheizung sind drei der größten zusätzlichen Stromverbraucher im Winter, die daher auch den Treibstoffverbrauch in die Höhe treiben. Dazu kommen noch beheizte Heck- und Frontscheiben, Sitzheizung und beheizbare Lenkräder. So steigt der Kraftstoffverbrauch rasch um einen Liter auf 100 Kilometer. All diese Ausstattungskomponenten sorgen jedoch nicht nur für erhöhten Komfort, wenn es draußen so richtig ungemütlich ist, sondern leisten zum Teil auch einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit. Nichtsdestotrotz sollten Sie Nebelscheinwerfer und Co. nur so lange einschalten, wie es wirklich nötig ist, um den Treibstoffverbrauch nicht unnötig in die Höhe schnellen zu lassen.

So können Sie den Kraftstoffverbrauch senken

In vielen Fällen lässt sich ein erhöhter Kraftstoffverbrauch im Winter nicht vermeiden. Sei es, Sie sind gezwungen, regelmäßig Kurzstrecken zurückzulegen, oder Sie möchten einfach nicht auf den Komfort von Stand- und Sitzheizung verzichten. Ganz zu schweigen von Nebelscheinwerfern und Nebelschlussleuchten, die einen unschätzbaren Beitrag zur Sicherheit leisten. Durch vorausschauendes Fahren können Sie diese Nachteile jedoch zu einem gewissen Grad wieder ausgleichen und auch den Kraftstoffverbrauch wieder senken. Zu den wichtigsten Spritsparmaßnahmen zählen:

  • Unnötigen Ballast vermeiden: Achten Sie darauf, dass nichts in Ihrem Auto ist, das nicht unbedingt benötigt wird. Das Mitführen von Gepäck erhöht den Treibstoffvebrauch unweigerlich.
  • Stromverbraucher nicht unnötig einschalten: Schalten Sie Nebelscheinwerfer, Sitzheizung und andere Stromverbraucher nur solange ein, wie es wirklich nötig ist.
  • Den richtigen Gang wählen: Sie sollten stets so spät hochschalten wie möglich. Achten Sie dabei auf die Motordrehzahl und hören Sie auf den Motor. Die Motordrehzahl sollte so niedrig wie möglich sein, und dabei dennoch einen flüssigen Lauf ermöglichen. Fängt der Motor an zu stottern und zu ruckeln, ist die Motordrehzahl bereits zu niedrig. Unser Tipp: Achten Sie eine Zeit lang während der Fahrt besonders aufmerksam auf den Motor und Sie werden bald ein untrügliches Gespür dafür entwickeln, wo die idealen Schaltzeitpunkte liegen.

Ein etwas erhöhter Reifendruck wird zwar oft als Spritspartipp empfohlen, stellt im Winter jedoch ein Sicherheitsrisiko dar, da auf diese Weise die Auflagefläche des Reifenprofils verringert wird. Der Reifendruck sollte daher so hoch sein, wie vom Fahrzeughersteller vorgegeben.

Wenn Sie all diese Tipps beherzigen, können Sie einem deutlich erhöhten Treibstoffverbrauch im Winter effektiv entgegenwirken. Wir wünschen gute und sichere Fahrt!

Artikelbild: © Syda Productions / Shutterstock

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